„Was sehen Designer:innen in einem Sxroboter als sxy an? Natürlich ist die Frage, was wir als sxy definieren. Ich würde sagen, das ist kulturell völlig unterschiedlich, und auch historisch unterschiedlich. Also, in manchen Kulturen sind große Brüste super sxy, oder ein tiefer Ausschnitt. In anderen Kulturen, würde ich sagen, gilt vielleicht der Hals als sxy oder sogar ein Knöchel.“
Tanja Kubes, Expertin für Philosophie, qualitative Sozialforschung, soziale und soziologische Theorie und Kulturanthropologie, hat sich mit uns für ein Experteninterview zusammengesetzt und über die gesellschaftliche Definition von „sxy“ und „attraktiv“ gesprochen und darüber, warum Sxroboter auf eine bestimmte Art und Weise und aus einer bestimmten Perspektive gebaut sind. In dem Interview sprach Kubes auch über die Methodik des Auges und darüber, wie Entwürfe nach der eigenen Perspektive gestaltet werden, ohne andere Meinungen und Wahrnehmungen zu berücksichtigen. Darüber hinaus reproduzieren Designer:innen bei der Entwicklung von Sxrobotern oft geschlechtsspezifische Skripte, indem sie Geschlechterstereotypen und Vorurteile darüber wiedergeben, wie „jemand sxy aussehen sollte“.
„Neben dieser sxualisierten Art, die mit jungen, perfekten, hypersxualisierten Frauen gleichgesetzt wird, gilt es also, einen neuen Weg einzuschlagen und zu überlegen, wie wir Sxualität und Befriedigung erreichen können, ohne das Bild des Menschen zu überspitzen. Nicht um den Menschen zu ersetzen, sondern um etwas hinzuzufügen, das wir vorher nicht hatten. Und das sind für mich queere Roboter. Roboter, die Normen und Werte brechen.“
In dem Interview stellt Tanja Kubes außerdem die Frage, wie die Gesellschaft mit Robotern auf eine neue Art und Weise zusammenleben kann, mit neuen Perspektiven und Darstellungen. Kubes betont, wie wichtig es ist, das gesamte Konzept von „Sx“ zu überdenken, bevor man die Robotertechnologie dafür neu entwickelt. Was ist attraktiv und begehrenswert?
Vielen Dank an Tanja Kubes für die Teilnahme an dem Experteninterview für das Projekt und das Teilen von Wissen über die Definition von Attraktivität und Sxualität sowie über Möglichkeiten für zukünftige Technologien. Weitere Informationen über Tanja Kubes finden Sie hier.
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