Am Abend fand der Neujahrsempfang des Bayerischen Landesfrauenrats (BayLFR) unter dem Titel „Feminismus – wann, wenn nicht jetzt?“ in der Allerheiligen-Hofkirche der Residenz München statt. Neben den Delegierten des BayLFR waren auch Gäste eingeladen, die sich für das Thema „Feminismus“ interessieren. Deshalb war Vorständin Cindy Uslu nicht allein, sondern mit ihrer Gleichstellungskollegin Katharina Wörner dabei.
Nach der Begrüßung durch die Präsidentin des BayLFR Monika Meier-Pojda, die zum neuen Feminismus sprach, „[…der nicht nur Frauen betrifft, sondern die ganze Gesellschaft einbezieht…]“, trat die Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Ulrike Scharf ans Mikrofon und beantwortete in ihren Ausführungen die Frage, ob wir auch weiterhin den Feminismus brauchen? Klare Antwort – ja.
Danach stellte Journalistin Susan Djahangard ihren SZ-Podcast mit dem Titel „Who the Fuck is Alice?“ vor – eine Spurensuche zum 80. Geburtstag von Alice Schwarzer. Wobei ein kritischer Blick auf das Lebenswerk der Emma-Gründerin und Feministin schlechthin geworfen wird, da sie zumeist auf ihren Positionen von gestern beharrte, während sich die Welt weiterdrehte.
Deshalb kam dann auch „Alice Schwarzer“ selbst zu Wort, die auf der Damentoilette „Clara Zetkin“, „Simone de Beauvoir“ und „Laurie Penny“ begegnete. Gemeinsam diskutierten sie zu den Errungenschaften der Frauenbewegung und wie weit wir auch heute noch von einer tatsächlichen Gleichberechtigung entfernt sind.
Das Theater-Ensemble „La Vie“ erweckte die Frauenrechtlerinnen der verschiedenen Generationen ganz wunderbar zu neuem Leben.
Im anschließenden Get-Together in der atemberaubenden Atmosphäre der Allerheiligen-Hofkirche hatten alle Anwesenden die Gelegenheit zum persönlichen Kennenlernen, zu vertiefenden Gesprächen zum Thema Feminismus und zum entspannten Ausklang des absolut gelungenen Abends.